Miteinander unterwegs

„Das machen wir nächstes Jahr wieder“, sind sich die Beteiligten einig. Es hat nicht nur gutgetan, bei Sonnenschein in zwei Kirchen und in der Natur Gottesdienst zu feiern, es war auch eine gute Erfahrung, sich nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch gemeindeübergreifend auf den Weg zu machen, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen oder zu festigen.

Am 3. September hatten die Kirchengemeinden Fürth, Lindenfels und Schlierbach gemeinsam zu einem „Gottesdienst auf dem Weg“ eingeladen. Startpunkt war Schlierbach, wo alle mit einem Imbiss begrüßt wurden, den der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Oliver Hoeppner mit seinem Team vor dem Gemeindehaus vorbereitet hatte. Schnell waren die spontan rausgestellten Stühle alle besetzt und die Ankommens-Zeit um. Die Glocken riefen zum Gottesdienst und die Gemeinde versammelte sich in der Kirche, wo sie bereits von Gerhard Pfeifer an der Orgel erwartet wurde.

Nach einer kurzen Eingangsliturgie zog die Gemeinde singend aus der Kirche aus, und die meisten machten sich zu Fuß auf den Weg; andere fuhren schon mal mit dem Auto nach Fürth voraus oder übernahmen in Schlierbach das Aufräumen. In angeregte Gespräche vertieft, war die Etappe über die Wiesen bis zum Kapphäusel schnell zurückgelegt. Und ebenso schnell war mit dem mitgeführten Kreuz, Kerze und Klangschale ein Altar improvisiert, und nach einer kurzen Andacht waren alle eingeladen, bis zur nächsten Station (dem Kreuz auf der sog. Linsenschüssel) im Schweigen weiterzugehen. – Mit unterwegs waren übrigens auch Präses Ute Gölz und Dekan Arno Kreh.

Seinen Abschluss fand der Gottesdienst, musikalisch umrahmt von Andreas Oelert, in der Fürther Kirche. Und auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Unter den Linden hatte das Fürther Team alles für ein gemeinsames Mittagessen vorbereitet, das gerne angenommen wurde.

Ganz herzlichen Dank an alle, die auf unterschiedliche Weise dazu beigetragen haben, dass dieser Gottesdienst in der Form stattfinden konnte, allen, die sich mit uns auf den Weg gemacht haben, allen, die für die Verköstigung gesorgt, Küster- oder Fahrdienste übernommen haben, bei der Liturgie mitgewirkt oder im Vorfeld dazu eingeladen haben und vieles mehr.

Nicht zuletzt, so finde ich, war es auch eine gute Erfahrung, miteinander unsere Nachbarschaft ein Stückweit (das Lautertal gehört ja auch noch dazu) gemeinsam zu erlaufen, zu erleben und lebendig werden zu lassen. Das macht mir Mut für das, was vor uns liegt und was sicher nicht einfach und manchmal auch schmerzhaft sein wird. Aber wenn wir die Aufgaben im Vertrauen auf Gottes Wegbegleitung gemeinsam angehen, dann lassen sich auch gute Lösungen finden, wie wir miteinander unseren Glauben leben können und auch durch uns Gottes Liebe sichtbar und spürbar werden kann.  

Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann