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Mai 2023

Gemeindebrief.de

Liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie das auch: da freut man sich wochen-, vielleicht monatelang auf ein bestimmtes Ereignis: auf einen neuen Job vielleicht, auf eine große Reise, auf den Tag der Trauung oder die Geburt des Kindes… Man bereitet sich vor, man ist guten Mutes. Und dann beschleichen einen, je näher der Termin rückt, plötzlich die seltsamsten Gedanken und es wird einem manchmal ganz flau und mulmig: War das wirklich die richtige Entscheidung? Was, wenn die neue Stelle doch nicht für mich passt? Was, wenn ich den Anforderungen nicht gerecht werde oder die Kolleginnen und Kollegen mich nicht mögen? Haben wir uns mit dieser Reise nicht zu viel vorgenommen? Was, wenn unterwegs jemand krank wird? Was, wenn unsere Liebe doch nicht stark genug ist, nicht reicht für ein ganzes Leben? Was, wenn ich den Anforderungen nicht gerecht werde, die ein kleines Menschenkind stellt? Ist die Verantwortung nicht viel zu groß?

Ja, manchmal bekommt man, wie man so sagt, Angst vor der eigenen Courage, man beginnt zu zweifeln, ist sich plötzlich unsicher, Mut und Zutrauen werden klein, Ängste und Sorgen melden sich… Und das ist ja auch nur menschlich.

Gut tut es dann, wenn einem jemand Mut zuspricht, den Rücken stärkt.

Gut ist es dann, wenn man auf Hilfe und Unterstützung zählen kann, sich darauf verlassen, dass da Menschen sein werden, die mittragen, unterstützen und helfen, wenn man Rat und Hilfe braucht, wenn das Baby da ist, wenn es in der Beziehung Unstimmigkeiten gibt, wenn auf der neuen Stelle nicht alles rund läuft.

Gut ist es aber auch vor allem, dann, wenn etwas neu wird, auf Gott und seine Begleitung vertrauen zu können – damit nicht die Angst, sondern die Freude auf das Kommende groß wird.

„Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“

So lesen wir im Buch Josua im ersten Kapitel, Vers 9. So verspricht es Gott dem Nachfolger des Mose, als den der Mut verlässt angesichts der Aufgabe, die ihm gestellt ist. Darauf dürfen auch wir uns verlassen – und mit Gottes Begleitung unsere Wege gehen, die neuen – und auch die vertrauten.

 

Herzlich

Ihre Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann

April

Gemeindebrief.de

Liebe Leserinnen und Leser,

ZEITENWENDE – so steht es in großen Lettern seit Weihnachten am Eingangstor zu unserem Kirchgarten und erinnert nicht nur daran, dass mit der Geburt Jesu eine neue Zeitrechnung begonnen hat, sondern auch an die Wende, die das Kommen Gottes in diese Welt bedeutet.

Zeitenwende – im letzten Jahr wurde es zum Wort des Jahres als ein politisches Schlagwort, das Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine geprägt hat.

ZEITENWENDE – ist das nicht eigentlich der passendste Begriff für das, was wir an Ostern feiern?

Zeitenwende Ostern: Hass und Gewalt, Unfrieden, Ungerechtigkeit und Tod sind überwunden. Mit der Auferstehung Jesu hat sich der Gott des Lebens als stärker erwiesen. So sagt es der Glaube.

Angesichts dessen, was in dieser Welt geschieht, ist das manchmal schwer zu glauben.

Dann ist es vielleicht gut, sich daran zu erinnern, dass durch die Auferstehung Jesu sein grausamer Tod nicht ungeschehen gemacht wurde – und doch auf geheimnisvolle Weise überwunden. Schmerzen und Tod erleiden wir weiterhin, erleben Verlust und tiefe Traurigkeit, sehen Grausamkeit und Gewalt – und hören: Ja, das ist so. Aber das ist nicht das letzte Wort über deinem Leben. Das ist nicht das letzte Wort für die Welt!

Zeitenwende Ostern, das ist der Grund unserer Hoffnung und Ansporn, uns einzusetzen gegen den Tod in all seinen Gesichtern, einzutreten für Frieden und Gerechtigkeit, aufzustehen für das Leben!

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest

Ihre Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann

PS in eigener Sache: Bis zum 20. April bin ich nicht im Dienst. Meine Vertretung bei einem Trauerfall hat meine Kollegin Denise Wenz aus Fürth, Telefon (06253) 2399347.

März 2023

Gemeindebrief.evangelisch.de

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Aschermittwoch hat die Passionszeit begonnen, diese besondere Zeit im
Kirchenjahr, in der wir den Leidensweg Jesu bedenken.

Die Kriege, den Hass und die Gewalt unserer Zeit vor Augen,
besinnen wir uns auf den, der uns zur
Besinnung bringen will, der Gewaltlosigkeit und Liebe gelehrt und gelebt hat.

Die unzähligen Opfer von Hass und Gewalt vor Augen, besinnen wir uns auf den, der Folter und Gewalt, Demütigung und Schmerzen auf sich genommen hat, damit ein für allemal Schluss sei damit. Damit sie wissen: Gott
vergisst euch nicht; Gott bleibt an eurer Seite.

Konfrontiert mit gebrochenen Versprechen, mit Verrat, mit Schuld, besinnen wir uns auf den, der von Freund und Feind verraten wurde und den Schuldiggewordenen dennoch die Treue hält, sie neu anfangen lässt.

In unseren Tränen, in Angst und Verzweiflung besinnen wir uns auf den, der sich selbst alledem ausgesetzt hat: Einsamkeit und Verzweiflung, der Angst vor dem Leben und der Angst vor dem Sterben, damit wir getrost sein mögen im Leben und Sterben, gewiss: der Gott Jesu lässt uns nicht allein.

So wünsche ich Ihnen eine gesegnete Passionszeit und grüße Sie herzlich!


Ihre Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann

 

 

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