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Unterzeichnung Mietvertrag

Liebes Gemeindemitglied,

 

zwischen dem Schreiben dieser Zeilen, den Ereignissen, über die ich gerade nachdenke und der Verteilung der Gemeinde-briefe liegen oft viele Wochen.

So geht es auch mit dem 31.Oktober. Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist es
mindestens einen Monat her, dass wir dort ein für uns historisches Ereignis besiegelt haben. Es geht um die förmliche Unterzeichnung des Mietvertrags zum 1.1.2023. Wir beginnen dann mit der Wohngemeinschaft in den Gebäuden der katholischen Kirchengemeinde. Nach zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen haben wir einen Rahmen geschaffen, um eine ökumenische Partnerschaft zu beginnen. Wir merken bereits, dass es dafür viel zu klären gibt und dass „die Hürden im Detail“ stecken. Da stehen sich oft zwei unterschiedliche Kulturen in der Gemeindearbeit und der Gestaltung von Gottesdienst gegenüber. Es ist bisher aber genauso deutlich geworden, dass der Wille immer zu einer
guten gemeinsamen Lösung zu kommen über allem steht.
Das macht uns Mut und gibt Hoffnung.

Ganz wichtig sind Geduld und Beharrlichkeit. Das Zusammen-leben und -arbeiten braucht Zeit und es gibt ja keinen Grund zur Eile. Und gleichzeitig geht es darum, das Ziel einer Gemeinschaft immer im Blick zu behalten.

Der 31.Oktober – wir haben diesen Tag der Vertragsunter-zeichnung ganz bewusst gewählt. Am Tag, der in der weiteren Geschichte zur Spaltung der beiden Konfessionen geführt hat, haben wir ein Zeichen der Einheit der Christ*innen gesetzt.
Ohne die Unterschiede zu übertünchen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass es auch im Protestantismus unterschiedliche Ansichten gab, die miteinander unvereinbar waren, z.B. beim Abendmahl.  

In jedem Fall gehen wir hier einen gemeinsamen Weg, der
einmalig in unseren kirchlichen Regionen ist. Ein spannendes
Experiment.

Geduld und Beharrlichkeit. In der Bibel begegnen uns diese
beiden Begriffe sehr oft – das werden wir im Auge behalten!

 

Viel Freude bereitet uns die Arbeit mit den Konfirmand*innen. Wir sind immer wieder überrascht über die Ideen, die bei den gemeinsamen Treffen entstehen. Es ist geplant, dass sie den Pfarrgarten neu gestalten – mit dem Blick auf Weihnachten. Wichtig ist, dass wir als Gemeinde auch Interesse zeigen für das was die Konfirmand*innen in die Gemeinde einbringen.
Diese Gruppe ist Gemeinde und unsere Treffen sind Gottesdienst. Die Konfis sind eben nicht die Zukunft unserer Kirche, sondern Gegenwart, gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Und an dieser Stelle ein besonderer Dank an die Eltern, die z.B. mit der Zubereitung des Mittagsessens aber auch durch den Besuch des Gottesdienstes Teil unserer Arbeit sind.

Unser Gemeindehaus stand als mögliche Außenstelle der KITA zur Verfügung. Nach ausführlicher Prüfung hat sich die Stadtverordnetenversammlung für die Nutzung der Räume im Evangelischen Gemeindehaus in Winterkasten entschieden.
Diese Entscheidung ist gut und richtig, fast alle Argumente sprachen für Winterkasten. So können wir mit dem Verkauf unseres Gebäudes starten.

Auch in diesem Jahr werden wir über Weihnachten und den Jahreswechsel viele Gottesdienste anbieten. Wunderbar, dass es wieder ein (ökumenisches!) Krippenspiel geben wird.
Am 2.Weihnachtsfeiertag nehmen wir an dem katholischen Familiengottesdienst teil. Vielen Dank an alle Akteur*innen, die dies möglich machen.

Herzliche Grüße

 

Jochen Ruoff

November 2022

Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde,

die Frage, mit welchen Kirchengemeinden der Region wir einen Nachbarschaftsraum“ eingehen wollen, beschäftigt den Kirchenvorstand bekanntermaßen seit Monaten. In zwei Gemeindeversammlungen haben wir darüber berichtet und auch von den Anwesenden ihre Meinung erfragt.

Über die Funktion dieser Zusammenschlüsse habe ich bereits in der Oktoberausgabe geschrieben. Der Kirchenvorstand hat am 13.Oktober einen Beschluss gefasst, den ich hier zur Kenntnis geben möchte:

Der Kirchenvorstand beschließt:

1. Erste Priorität und Grundlage bei allen weiteren Schritten ist
    die begonnene inhaltliche, räumliche und organisatorische
    Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde in
    Lindenfels. Der Kirchenvorstand ist für alle Optionen der
    Zusammenarbeit im Nachbarschaftsraum bereit, die diese
    ökumenische Zusammenarbeit nicht beeinträchtigt oder in
    Frage stellt.

2. Bedingung für die Mitgliedschaft in einem Nachbarschafts-
    raum ist die Perspektive einer möglichst engen Kooperation
    mit der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde
    Schlierbach bis hin zu einer möglichen Fusion (damit
    zusammen wächst, was zusammengehört)

3. Um eine möglichst große organisatorische Einheit zu
entwickeln, wäre ein Nachbarschaftsraum vorzuziehen, der sowohl das Lautertal, das Schlierbachtal und das Weschnitztal umfasst.

4. Sollte die Option unter 3. nicht möglich sein, wollen wir
einem Nachbarschaftsraum zum Lautertal hin beitreten,
allerdings nur unter Bedingung von 1. und 2.

Die Nummerierung ist keine bloße Aufzählung, sondern stellt unsere Priorität dar. Die Zusammenarbeit mit unseren katholischen Geschwistern ist keine Formalie, sondern soll sich als gelebte Ökumene entwickeln. Und Schlierbach ist uns in
jeder Hinsicht nah: Das geflügelte Wort ist, dass die Hälfte des Abendmahlgeschirrs in Schlierbach und die andere Hälfte bei uns steht. Das ist nur ein äußeres Zeichen einer Verbundenheit, die es wieder zu entdecken und zu leben gilt.

 

Der Kirchenvorstand hat zudem beschlossen, die Gottesdienste ab November bis auf Ausnahmen im katholischen Pfarrheim durchzuführen. Damit sparen wir die Energie, mit der wir die große Kirche mit einer Gasheizung warm bekommen müssen.
Ausgenommen davon sind zum Beispiel der Ewigkeitssonntag und die Weihnachtsgottesdienste.

Auch über Weihnachten haben wir schon gesprochen. Es sieht so aus, dass wir wieder ein ökumenisches Krippenspiel durchführen werden, auch die Christvesper und das Hirtenfeuer finden statt. Zu den Gottesdiensten insgesamt möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass der Besuch manchmal so gering ist, dass wir uns für das nächste Jahr durchaus überlegen das Angebot zu reduzieren. Als Ehrenamtliche, die wir zusammen mit unserer Vakanzvertretung das Gemeindeleben am Leben halten, stehen wir immer wieder vor der Entscheidung, auf welche Bereiche wir unsere Energien verteilen und da ist die Frage der Resonanz der Gemeinde ein wichtiger Faktor.

Ob unser Pfarr- und Gemeindehaus als Außenstelle der KITA umgebaut werden soll, wird sich Anfang November im Stadtparlament entscheiden. Wie auch immer wollen wir ab dem 1.Januar. in das katholische Pfarrheim und Pfarrhaus
einziehen. Das wird sicher noch einen erheblichen Arbeitsaufwand zur Folge haben.

 

Es grüßt Sie herzlich

Jochen Ruoff, Vorsitzender Kirchenvorstand

 

 

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